Wir haben einige praktische Ratschläge zusammengestellt, die dafür sorgen können, dass Gespräche mit Demenzerkrankten gleichwertiger und für beide Seiten weniger frustrierend ablaufen.
Ist man an der Alzheimer-Krankheit oder einer anderen Demenzkrankheit erkrankt, kann es mit der Zeit schwieriger werden, an Gesprächen teilzunehmen.
Es kann u. a. schwierig sein:
Situationen, in denen die Person mit Demenz nicht versteht, was gesagt wird, oder nicht selbst ausdrücken kann, was ihr auf dem Herzen liegt, verunsichern und frustrieren oft die Person mit Demenz. Obwohl es für die Angehörigen offensichtlich ist, dass der Demenzerkrankte etwas sagen möchte, kann es für sie schwer oder sogar unmöglich sein, herauszufinden, worum es geht.
Die Verständigungsprobleme nehmen im Laufe der Demenzkrankheit zu. Zuletzt kann der Erkrankte vielleicht gar nicht mehr reden. Deshalb ist es wichtig, dass die Gespräche und das Zusammensein an die jeweilige Person und die Situation angepasst werden.
Wir haben einige praktische Ratschläge zusammengestellt, die dafür sorgen können, dass Gespräche mit Demenzerkrankten gleichwertiger und für beide Seiten weniger frustrierend ablaufen.
Für ein gelungenes Gespräch mit der Person mit Demenz sind Ruhe und eine entspannte Atmosphäre nötig – sie geben dem Demenzerkrankten Geborgenheit. Eliminieren Sie Geräusche, die nichts mit dem Gespräch zu tun haben – schalten Sie z. B. den Fernseher oder das Radio aus. Versuchen Sie, Störungen zu vermeiden. Hängen Sie falls nötig ein Schild an die Tür, das mitteilt, dass Sie z. B. die nächste Stunde nicht gestört werden möchten.
Die Demenzkrankheit erschwert es dem Erkrankten, an Gesprächen mit mehreren Personen gleichzeitig teilzunehmen. Der Erkrankte benötigt mehr Zeit, um zu verstehen, was gesagt wird, und um darauf zu reagieren. Deshalb ist es wichtig, dass während des Gesprächs Pausen eingelegt werden, und dass stets nur eine Person auf einmal spricht.
Sie können mehrere Dinge tun, die es der Person mit Demenz erleichtern, Sie zu verstehen.
Versuchen Sie z. B.:
Wenn Wörter und ihre Bedeutung zu verschwinden beginnen, gewinnt die Körpersprache noch mehr an Bedeutung. Wie man mit dem Körper spricht, hat für das Gespräch mit dem Demenzerkrankten eine große Bedeutung. Wir haben für Sie sieben Ratschläge zusammengestellt, wie Sie die Körpersprache bei der Kommunikation mit dem Demenzerkrankten nutzen können:
Lesen Sie bitte auch: Gute Ratschläge für Angehörige von Personen mit Demenz
Sie können nicht nur Ihre eigene Kommunikation für die Person mit Demenz verständlicher machen, sondern die Person mit Demenz auch bei ihrer Kommunikation unterstützen.
Erkennen Sie an und respektieren Sie, was der Demenzkranke als Probleme auffasst – auch wenn Sie nicht einer Meinung sind. Anerkennung bedeutet nicht unbedingt, dass Sie dem Demenzerkrankten Recht geben. Hören Sie zu und erkennen Sie die Unzufriedenheit an, anstatt die vermeintlichen Probleme zu bestreiten. Der Demenzerkrankte kann nicht Kompromissbereitschaft signalisieren – Sie schon.
Gehen Sie von den Themen aus, die dem Demenzerkrankten wichtig sind
Otiom – Freiheit und Sicherheit für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen
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