Demenz und Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit ist eine Gehirnkrankheit. Vor allem alte Menschen erkranken an ihr. Ungefähr jede dritte Person mit Parkinson-Krankheit leidet auch an Demenz. Die Lebenserwartung mit Parkinson-Krankheit ist sehr unterschiedlich. Leidet man gleichzeitig auch an Demenz, ist sie geringer als sonst.

Dieser Artikel behandelt folgende Themen:

  • Symptome
  • Ursachen
  • Risikofaktoren
  • Behandlung

Symptome

Die Parkinson-Krankheit entwickelt sich langsam. Eines der ersten Symptome ist, dass sich die Feinmotorik verschlechtert. Man kann z. B. nicht mehr einen Faden einfädeln oder die Schnürsenkel binden. Die meisten Erkrankten beginnen auch, langsamer und leiser zu sprechen. Viele Parkinsonpatienten geben zudem an, dass sie nicht mehr so schnell denken können wie früher. Sie können Probleme bekommen, wenn Gespräche eine Wendung nehmen oder sich Situationen ändern. Deshalb kann es Parkinsonpatienten auch schwerfallen, sich zu orientieren.

Sobald sich die Krankheit verschlimmert, werden die Symptome deutlicher. Vor allem die körperlichen Symptome treten nun deutlich hervor. Die Muskeln werden steif und die Bewegungen langsam; es fällt schwer, das Gleichgewicht zu halten, und man beginnt zu zittern. Nahe Angehörige können auch Temperaments- und Persönlichkeitsveränderungen feststellen. Die Stimmung kann sich schnell ändern, und es fällt vielen schwer, die Energie für Unternehmungen wie z. B. Spaziergänge aufzubringen – oder einfach nur den Abwasch zu erledigen. Manche Parkinsonpatienten halluzinieren auch. Die Halluzinationen sind sehr lebensecht und wirklichkeitsgetreu. Deshalb wirkt es sehr überzeugend, wenn der Erkrankte plötzlich ein Tier oder eine Person im Raum sieht.

Falls man auch an Demenz erkrankt, bekommt man auch Demenzsymptome – z. B. Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten, Gespräche zu verfolgen.

Hier können Sie mehr darüber erfahren, was Demenz ist.

Ursachen

Die Symptome der Parkinson-Krankheit haben mehrere Ursachen. Das Zittern und die steifen Muskeln werden durch einen Mangel am Neurotransmitter Dopamin verursacht.

Man hat auch eine bestimmte Art Ablagerungen in den Gehirnen von Menschen gefunden, die sowohl an der Parkinson-Krankheit als auch an Demenz litten – die sogenannten Lewy-Körper. Hier können Sie mehr über die Lewy-Körper-Demenz und andere Demenzkrankheiten erfahren. 

Die Ablagerungen können mit der Zeit die Gehirnzellen zerstören und dadurch einen Mangel an einem anderen Neurotransmitter, dem Acetylcholin, auslösen. Die Gehirnzellen benötigen Acetylcholin, um miteinander kommunizieren zu können. Wenn der Acetylcholingehalt im Gehirn sinkt, verschlechtert sich die Kommunikation. Dies führt zu psychischen und körperlichen Symptomen wie z. B. Gehproblemen und Stimmungsschwankungen.

Risikofaktoren

Man weiß nicht, warum manche Parkinsonpatienten auch an Demenz erkranken. Es steht jedoch fest, dass die Gefahr, auch an Demenz zu erkranken, steigt, wenn man bereits seit vielen Jahren an der Parkinson-Krankheit leidet und zudem ein hohes Alter hat. Wird man durch die Parkinson-Krankheit stark beeinträchtigt, ist das Demenzrisiko auch überdurchschnittlich hoch. Das Gleiche gilt, falls man große Probleme mit Muskelsteifheit, Gleichgewicht und dem Gehen hat. Das Zittern scheint dagegen nicht in Zusammenhang mit einem höheren Demenzrisiko zu stehen.

Parkinsonpatienten mit Demenz halluzinieren öfter als Parkinsonpatienten, die nicht an Demenz leiden. Es gibt vielleicht einen zeitlichen Zusammenhang –
man beginnt in der Regel erst dann zu halluzinieren, wenn sich die Parkinson-Krankheit verschlimmert hat. Die ersten Demenzsymptome tauchen normalerweise ebenfalls erst dann auf, wenn man bereits einige Zeit an der Parkinson-Krankheit gelitten hat.

Die meisten Demenzerkrankten haben ein hohes Depressionsrisiko. Dies ist leider auch dann der Fall, wenn man sowohl an Demenz als auch an der Parkinson-Krankheit leidet.

Behandlung

Die Parkinson-Demenz ist unheilbar. Arzneimittel können die Demenzsymptome jedoch vorübergehend abschwächen.
Leider sprechen nicht alle Personen, die an Parkinson-Demenz leiden, auf diese Arzneimittel an. Die Behandlung mit Arzneimitteln reicht jedoch unter keinen Umständen aus. Man benötigt darüber hinaus Physiotherapie, Training und praktische Unterstützung und Entlastung im Alltag. Hilfsmittel können ebenfalls erforderlich sein, um den Alltag zu erleichtern. Hier können Sie mehr darüber erfahren, welche Hilfsmittel erhältlich sind.

Otiom – Freiheit und Sicherheit für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen