Die Begriffe Alzheimer-Krankheit und Demenz werden oft synonym verwendet. Dies kann für viel Verwirrung sorgen. Demenz ist eine Sammelbezeichnung für Krankheiten, die das Gehirn verändern und schwächen. Die Alzheimer-Krankheit ist eine Demenzkrankheit.
Dieser Artikel behandelt folgende Themen:
Demenz ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe von Krankheiten, die durch krankhafte Veränderungen im Gehirn ausgelöst werden.
Demenzerkrankten fällt es schwerer, sich zu konzentrieren und sich an Dinge zu erinnern. Manche Personen mit Demenz haben auch Probleme damit, in einem Gespräch die richtigen Worte zu finden. Es ist äußerst frustrierend, an einer Demenzkrankheit zu erkranken, da sich der Erkrankte anfangs bewusst ist, dass sein Alltag immer schwieriger wird. Mit der Zeit wird der Demenzerkrankte durch die Krankheit immer mehr beeinträchtigt und hilfsbedürftiger.
Die Demenzkrankheit kann manche Personen so sehr beeinflussen, dass sie nicht mehr unterscheiden können, was in gewissen Situationen richtig oder falsch ist. Es kann z. B. vorkommen, dass es der Demenzerkrankte nicht aushalten kann, Kleidung zu tragen – und sich deshalb komplett auszieht, ganz egal, wo er sich gerade befindet. Manche Personen mit Demenz schimpfen Familienmitglieder oder Freunde vollkommen grundlos aus. Wieder andere Demenzerkrankte vergessen, wo sie wohnen oder sogar, wie sie heißen. Es kann den Erkrankten auch schwerfallen, Farben zu unterscheiden oder die Bewegungen anderer Menschen zu registrieren. Ist das Gehirn in hohem Maße in Mitleidenschaft gezogen, können manchen Demenzerkrankte Dinge sehen oder erleben, die es gar nicht gibt.
Viele Menschen glauben, dass Demenz durch hohes Alter ausgelöst wird. Das ist nicht der Fall. Demenz wird stets durch eine Krankheit im Gehirn verursacht.
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Krankheit im Gehirn zu erkranken, steigt mit dem Alter – aber das Alter an sich verursacht nicht Demenz.
Es gibt mehr als 200 Krankheiten mit Demenzsymptomen. Die Alzheimer-Krankheit ist die meistverbreitete Demenzkrankheit. Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die Huntington-Krankheit und die Parkinson-Krankheit sind andere bekannte Beispiele für Demenzkrankheiten.
Demenzkrankheiten sind unheilbar. Die Entwicklung der Krankheiten kann jedoch mit Arzneimitteln vorübergehend gestoppt oder verzögert werden. Deshalb sollte man sich gründlich von einem Arzt untersuchen lassen, falls der Verdacht einer Demenzkrankheit besteht. Der Arzt muss herausfinden, um welche Demenzkrankheit es sich handelt, und wie die Krankheit am besten behandelt werden kann – die verschiedenen Demenzkrankheiten werden nämlich unterschiedlich behandelt.
Hier können Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Demenzformen, zur Behandlung von Demenz und zur Vorbeugung von Demenz einsehen: Was ist Demenz?
Die Alzheimer-Krankheit ist die meistverbreitete Demenzkrankheit. Personen unter 60 Jahren erkranken nur äußerst selten an der Alzheimer-Krankheit. Der Anteil von Personen, die an der Alzheimer-Krankheit erkranken, steigt jedoch mit dem Alter. Während nur ungefähr einer von 100 Dänen im Alter von 65–69 Jahren an der Alzheimer-Krankheit leidet, ist es bei den über 90-jährigen nahezu jeder Fünfte.
Die Alzheimer-Krankheit führt wie andere Demenzkrankheiten zu Gedächtnis- und Sprachproblemen. Darüber hinaus können bei Personen, die an der Alzheimer-Krankheit erkrankt sind, auch folgende Symptome auftreten:
Da die Alzheimer-Krankheit nach und nach immer größere Teile des Gehirns zerstört, kann die Person auch Probleme damit bekommen, zu reden, zu essen und zu gehen.
Untersuchungen an verstorbenen Alzheimerpatienten haben gezeigt, dass die Krankheit die Gehirnzellen in bestimmten Bereichen des Gehirns zerstört. Das Gedächtnis wird zuerst beeinträchtigt. Zuletzt ist das Gehirn so sehr geschädigt, dass der Erkrankte an der Krankheit stirbt.
Alle Demenzkrankheiten sind ernst und haben für den Erkrankten und seine Angehörigen schwerwiegende Konsequenzen. Deshalb sollte man nicht damit zögern, einen Arzt zu kontaktieren, falls der Verdacht besteht, dass man selbst oder ein Familienmitglied an Demenz erkrankt ist. Wird die Krankheit schnell und frühzeitig behandelt, werden mehr gute Jahre vor dem Erkrankten liegen, als wenn die Krankheit erst sehr spät diagnostiziert und behandelt wird.
Otiom – Freiheit und Sicherheit für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen
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