Die Vorgeschichte

89.000 Dänen und Däninnen

… sind an Demenz erkrankt. Die Hälfte von ihnen verschwindet im Laufe der Krankheit aus ihrer Wohnung. Einige von ihnen mehrmals.

Das können und wollen wir nicht akzeptieren!

Das Otiom ist das Ergebnis der größten öffentlich-privaten Innovationspartnerschaft Dänemarks. An der Zusammenarbeit waren Personen mit Demenz, Angehörige, Pflegepersonal, Vereine, Gemeinden und Universitäten beteiligt, da wir ein für alle Mal herausfinden wollten, wie man verhindern kann, dass Personen mit Demenz verschwinden.

Eines der Ereignisse, die zum Otiom führten

An einem schönen Sommertag passiert, was nicht passieren darf. Peter verlässt das Pflegeheim ohne den Chip, der das Personal alarmieren soll. Als das Personal bemerkt, dass Peter verschwunden ist, beeilt sich die Pflegerin Susanne, ihn draußen zu suchen. Peter hat seinen GPS-Sender dabei. Aber als das Pflegepersonal und die Freiwilligen endlich herausgefunden haben, wie man Peters GPS-Sender sucht, stellt sich heraus, dass dem Sender der Strom ausgegangen ist. Der GPS-Sender kann deshalb nicht dabei helfen, Peter zu finden.

Angehörige und Pflegepersonal erleben viel zu oft solche Situationen – Personen mit Demenz verschwinden, obwohl sie einen GPS-Sender dabeihaben. Deshalb vereinbarten der Interessenverband Ældre Sagen, die Universität Aalborg, die Gemeinden Aalborg, Brønderslev, Hjørring, Jammerbugt, Mariagerfjord und Thisted sowie eine Reihe von Personen mit Demenz und ihre Angehörigen eine Zusammenarbeit. Wir wollten die Demenzsicherung der nächsten Generation entwickeln, die sowohl daheim als auch in der Pflege verwendet werden kann.

Unser Ausgangspunkt war, dass die vorhandenen Hilfsmittel und Technologien nicht gut genug sein können, wenn jedes Jahr so viele Personen mit Demenz verschwinden. Wir wollten eine Lösung schaffen, die es Personen wie Peter ermöglichen würde, sich überall frei zu bewegen – ohne dass er oder seine Angehörigen Angst haben müssen, dass er verschwindet. Anders gesagt: mehr Freiheit und weniger Angst und Ohnmacht.

Das Otiom entsteht

Leider stellte sich schnell heraus, dass keine der vorhandenen Technologien das Problem lösen konnte.

Erst nach mehrjähriger Arbeit und Investitionen durch private Investoren und öffentliche Instanzen wurde die richtige Technologie gefunden und die Lösung geschaffen.

Das Otiom ist das Ergebnis von Zusammenarbeit, Recherchen und technologischen Fortschritten. Es wurde vom dänischen Unternehmen ACUBIT entwickelt, das an der Zusammenarbeit beteiligt wurde. Das Otiom enthält die neue Internet of Things-Technologie (IoT). Diese Technologie ist viel energieeffizienter und betriebssicherer als frühere Ortungssysteme und funktioniert sowohl im Freien als auch in Gebäuden.

Wie von den Angehörigen und den Spezialisten empfohlen, hat das Otiom keine Tasten. Daher besteht keine Gefahr, dass die Person mit Demenz oder ihre Angehörigen das Otiom deaktivieren.

In Dänemark entwickelt und hergestellt

Das Otiom ist anders als alle anderen Lösungen auf dem Markt – und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen, weil es nicht nur Personen mit Demenz finden soll, die verschwunden sind, sondern aktiv verhindert, dass die Personen überhaupt verschwinden. Zum anderen, weil das Otiom als eines der ersten Produkte die neue NB-IoT-Technologie nutzt.

Und nicht zuletzt, weil das Otiom von Grund auf in Dänemark entwickelt wurde. Nahezu sämtliche Hersteller von Ortungsgeräten kaufen fertige Teile in China und kombinieren sie danach in einer App. Das Otiom ist eine dänische Erfindung, die Entwickler arbeiten in Dänemark, und das Otiom wird – als einziges Ortungsgerät für Personen mit Demenz – auch in Dänemark hergestellt.

Globale Telekommunikationsgesellschaften und die dänische Telekommunikationsgesellschaft TDC haben bei der Entwicklung und Implementierung der einzigartigen Antennentechnologie des Otiom eine zentrale Rolle gespielt.